Volunteer Blog – Week 14

In der Woche vom 6. bis zum 12. Dezember durften wir Kolleg*innen von der NGO A Chance for Children begrüßen. Weiters konnten wir einen großen Erfolg feiern, denn die erste Charge des Grants vom Bundesministerium für Klimaschutz (BMK), ist in Uganda angekommen. Mit diesem Grant wird Bbanga Project eine Reihe an weiteren Projekten starten bzw. finanzieren. Anlässlich dieses Grants waren Peter Berger und Benjamin Rabl bei Scope Uganda bei Gast, einer NGO, die Landwirtschaftsprojekte in Uganda durchführt.

Wiedervereint in Uganda

Diese Woche durften wir unseren Kollegen vom Österreichischen Auslandsdienst Leo und dessen Kollegen, einen weiteren Landsmann, Niklas, in Kalangala begrüßen. Leo macht seinen Zivilersatzdienst bei der NGO A Chance for Children, welche die zweite Einsatzstelle ist, die der Österreichische Auslandsdienst in Uganda hat. Es war sehr schön, ihn nun seit mehr als 3 Monaten wieder zu sehen. Die beiden sind am Montag gemeinsam mit einem weiteren Kollegen, Allen, der bei Solarprojekte in Uganda mitarbeitet, angekommen. Da wir gleichzeitig zwei weitere Gäste, Jasmin aus Deutschland und Isabella aus Portugal/Norwegen, die einen Kindergarten auf der Hauptinsel Buggala bauen wollen, bei uns hatten, haben wir uns entschieden, ein großes Dinner mit all unseren Gästen sowie unserem neuen Freund, dem Youth Town Council Aloysious, zu veranstalten, um einen interkulturellen, organisationsübergreifenden Austausch herzustellen. Am nächsten Tag haben wir unseren Kollegen das Projekt und die Insel gezeigt. Anscheinend hat es ihnen sehr gut gefallen, denn als sie am Mittwoch nach Kampala gefahren sind und eigentlich in den Westen Ugandas weiterfahren wollten, haben sie am Freitag entschieden, noch für zwei Tage zurück auf die Insel zu kommen.

Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt!

Hurra! Hurra! Der BMK ist endlich da! Während unseres großen Abendessens am Montag hat uns dann mittendrin die Nachricht ereilt, dass der erste Teil des Grants vom Bundesministerium für Klimaschutz angekommen ist. Sowohl die anderen Gäste im Restaurant, als auch unsere eigenen Gäste haben uns ziemlich irritiert angeschaut, nachdem wir alle jubelnd aufgesprungen sind und uns lautstark gefreut haben. Was natürlich niemand wissen konnte, ist, dass dieser Grant etwas ganz Besonderes für Bbanga Project ist. Denn es ist der größte Grant, den unsere junge Organisation bisher erhalten hat. Außerdem hatte der Zeitpunkt nicht nervenaufreibender sein können. Der BMK Grant enthält unter anderem den Kauf eines Grundstücks direkt am See, auf welchem ein Landwirtschaftsprojekt gestartet werden soll. Während der Besitzer, des von Bbanga ausgewählten Grundes, uns eine Frist bis zum 20. November zugesichert hatte (ab dann war er auf der Suche nach anderen Interessenten) und das Bundesministerium uns das Geld Ende November/Anfang Dezember in Aussicht gestellt hatte, sind die Nerven unseres Chefs Edgar Kawooya die letzten Wochen blank gelegen. Wir Volunteers freuen uns wahnsinnig für Bbanga und die Community und natürlich auch auf die viele Arbeit, die jetzt auf uns zukommen wird.

Landwirtschaft leicht gemacht

Wie der Zufall so wollte, sind Peter Berger und ich (Benjamin Rabl) zusammen am Mittwoch nach Kampala aufgebrochen, um dort einen potenziellen Partner für die im BMK geplanten Community Gardens zu besuchen. Unser Gastgeber Scope Uganda hat uns mit ihrem Partner, Caritas Kampala, freundlicherweise zu einem ihrer Workshops eingeladen. Scope ist eine internationale NGO, welche in zahlreichen Ländern Afrikas im Bereich Landwirtschaft tätig ist. Ihr Steckenpferd ist die Errichtung von sogenannten „Food Forests“ in Schulen. Die Food Forests Projekte funktionieren wie folgt. Scope besucht eine Schule, da diese den Zugang zur Community darstellen, zusammen mit allen Stakeholdern der Schule, sprich Schüler, Lehrer, Eltern und Nachbarn wird innerhalb von 3 Tagen ein Workshop abgehalten, in dem zuerst die theoretischen Rahmenbedingungen und der Nutzen von eigenständiger Landwirtschaft erarbeitet wird und anschließend ein Food Forest auf dem Schulgrund errichtet wird. Die Food Forests operieren auf dem Prinzip der Permakultur. Permakultur ist eine dauerhafte, nachhaltige Form der Landwirtschaft, bei der weder künstliche Dünger noch Pestizide eingesetzt werden. Weiters werden in einem Garten/Beet zahlreiche verschiedene Bäume, Sträucher, Kletterpflanzen, Bodengewächse usw. angebaut. Das ganze Prinzip zielt auf eine umweltfreundliche und harmonische Nutzung des Bodens ab.

Diese Woche war äußerst intensiv und Peter und ich hatten große Freude daran, mit der lokalen Bevölkerung im Dreck rumzuwühlen. Spaß bei Seite, die drei Tage waren äußerst wertvoll und lehrreich für uns beide und wir sind uns sicher, dass wir Scope Uganda auch zu uns auf die Inseln einladen wollen.