Diese Woche durften Sophia Böck und Benjamin Rabl per Zufall bei einer World HIV Day Feier anwesend sein. Weiters freuten wir Volunteers uns, den Kalangala Youth Town Council kennengelernt zu haben.
World HIV Day
Anlässlich des am Mittwoch, dem 1.12. stattfindenden World HIV Day, waren Sophia und Benni, dabei einen Social Media Post zu erstellen, als sie von Edi angerufen wurden, der ihnen mitteilte, dass ein World HIV Day Umzug durch Kalangala marschierte. Wie von der Tarantel gestochen und bewaffnet mit einer Kamera, folgten die zwei dem lautstarken Krawall bis zu den Kafophan Offices. Dort waren einige Zelte aufgestellt mit dem Brass for Africa Logo. Brass for Africa ist eine Organisation, die in Uganda, Ruanda und Liberia tätig ist und unterprivilegierten Kindern eine musikalische Ausbildung bieten. Auch in Kalangala District ist die NGO tätig, dort engagiert sich Brass for Africa auch im Bereich von HIV. Weswegen sie den Umzug und die anschließende Feier veranstaltet haben, auf der Sophia und Benni einige der Kinder aus Lutoboka trafen. Im Laufe des Vormittags wurden einige Musikstücke der verschiedenen Altersgruppen vorgeführt, sowie Ansprachen gehalten. Unsere zwei Volunteers sprachen mit mehreren Lehrern und dem zuständigen Organisator Daniel, welcher sie auch ins Head Office von Brass for Arfica in Kalangala einlud.
Networking leicht gemacht
Wie mittlerweile jede Woche durften wir Volunteers auch diese Woche wieder neue Kontakte knüpfen. Diesmal durften wir Aloysious, den Youth Town Council von Kalangala kennenlernen, der Benni freundlicherweise auf seinem Weg vom Fischerdorf Lutoboka nach Kalangala aufgabelte und am Motorrad mitnahm. Aloysious ist Geografie-Lehrer und konnte durch ein staatliches Stipendium die Universität in Kampala besuchen. Sein erklärtes Ziel ist es, in die Politik zu gehen und dort den Parlamentssitz von Kalangala District zu übernehmen. Lustigerweise lernten wir am Wochenende, als wir gemeinsam mit Aloysious unterwegs waren, die Schwester der jetzigen Parlamentsvertreterin von Kalangala kennen. Diese sicherte uns sogar ein Treffen mit ihrer Schwester zu, auf welches wir Aloysious natürlich mitnehmen wollen. Wir sind schon gespannt, was aus dieser Einladung wird. Was wir besonders lustig fanden, waren die Vorstellungen, die Aloysious‘ Arbeits- und Studienkolleg*innen anscheinend von Kalangala haben. Denn laut ihm denken seine Kollegen, wenn sie sich Kalangala vorstellen, mehr oder weniger an eine Einöde ohne jeglichen Zugang zur Zivilisation, ohne Strom oder laufendes Wasser. Was absurd ist, bedenkt man den Fakt, dass die Hauptinsel Bugala lediglich 50 km vom Festland und damit der ehemaligen Hauptstadt Entebbe und der jetzigen Hauptstadt Kampala entfernt ist.
Wieder einmal freuen wir uns über den interkulturellen Austausch, den wir regelmäßig mit so interessanten Personen führen dürfen. Uganda und seine Menschen aus den unterschiedlichsten Perspektiven kennenzulernen, ist äußerst bereichernd für uns und bringt uns immer wieder auf lustige, absurde und interessante Erkenntnisse, wie zum Beispiel die Unwissenheit vieler Einwohner Kampalas und der Oberschicht über die Lebenssituation auf den Inseln.