Wir befinden uns mittlerweile in Woche 37 und wie die letzten, nun fast schon 7 ½ Monate, ist uns auch diese Woche nicht langweilig geworden. Wir durften 2 Gruppen an Gästen auf den Inseln begrüßen, einmal die Eltern unserer Volontärin Sophia und eine Gruppe deutscher Volunteers vom Festland. Außerdem hat das jährliche Bbanga Ramadan Ernährungsprogramm begonnen.
Letzten Sonntag sind Sophias Eltern in Entebbe gelandet. Darüber hat sich nicht nur Sophia gefreut, sondern auch wir andere Volunteers haben ihre Eltern schon sehnlichst erwartet. Denn Besuch aus Österreich bedeutet auch immer, dass wir „armen“ Volunteers ein paar Luxusgüter aus der Heimat bekommen. Diese bestehen vorrangig aus Käse und Schwarzbrot. Darüber hinaus hat es auch ein von Mama Sophia selbstgemachtes Bärlauch Pesto nach Uganda geschafft. Wir haben seit langem nicht mehr so geschmaust. Spaghetti mit Bärlauch Pesto und Parmesan. Weltklasse!
Im Laufe der Woche haben Sophia und wir, ihren Eltern das Projekt gezeigt. Wir haben die Schule, BMK, Bakyala Tukole und Mama Suzan’s Brick Business hergezeigt und an einem Abend waren wir bei Mama Gideon Fisch essen. Außerdem haben wir uns zusammen die Höhlen in Kalangala angeschaut. Dort werden immer noch alte traditionelle Götter verehrt und Opfergaben (Milch, Eier, etc.) abgegeben. Vor dem Eingang des Heiligtums hat uns eine nette Dame empfangen, die uns gebeten hat, die Schuhe auszuziehen, anschließend haben wir uns um ein kleines Feuer gesetzt, in einer mit Stroh ausgelegten Höhle und die Frau hat uns über die Höhlen und die Artefakte, welche sich darin befinden erzählt. Wir durften sogar das „Bananenbier“ kosten, welches getrunken wird, um sich in einen spirituellen Rausch zu begeben. Allerdings ist es mir äußerst rätselhaft, wie sich irgendwer mit diesem Gesöff einen Rausch antrinken kann. Respekt an jeden Scharlatan der diesen nach verfaulten Bananen und Essig schmeckenden Trank nicht gleich wieder von sich gibt.
Diese Woche hat unser Bbanga Ramadan Ernährungsprogramm begonnen. Jedes Jahr starten wir einen Fundraiser, um Spenden für den Ramadan zu sammeln, mit diesem Geld kaufen wir dann Nahrungsmittel um sie anschließend an die muslimische Community zu verteilen. Da die Nahrungsmittelsituation oft sehr schlecht auf den Inseln ist, ist diese Spende für viele Familien eine enorm große Hilfe. In der Früh ist der Imam von Kalangala zu uns gekommen und hat die Lebensmittel begutachtet. Danach haben wir das Tuku-Tuku beladen und sind die erste Ladung an Essen ausliefern gegangen. Unter unseren Zielen waren die Kalangala Stadt Moschee, das Regierungsgefängnis, das Ssese Farm Insititute und die Lutoboka Moschee.
Gegen Ende der Woche durften wir eine Gruppe an deutschen Volunteers begrüßen. Sie arbeiten für eine lokale NGO in der Vorstadt Sisa, zwischen Entebbe und der Hauptstadt Kampala. Wir haben eine lustige Zeit mit unseren deutschen Kollegen verbracht. Unglücklicherweise haben unsere Freunde am ersten Abend gleich etwas Schlechtes zum Essen erwischt, wodurch der Abend dann ein vorzeitiges Ende gefunden hat. Am nächsten Tag ging es dann Gott sei Dank wieder allen gut.