Diese Woche wurde von den tragischen Ereignissen in Kampala überschattet. Am Dienstagmorgen wurden zwei Sprengsätze von Selbstmordattentäter im Zentrum Kampalas gezündet. Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer und wir sind erleichtert zu berichten, dass keine*r unserer Mitarbeiter*innen und Volunteers verletzt wurde.
Anschlag in Kampala
Die Bomben explodierten mit 3 Minuten Abstand in der Nähe des Parlaments und der Polizeistation. Bei dem Attentat starben 3 Menschen sofort, wobei 10 weitere im Laufe der letzten Tage ihren Verletzungen erlagen. Der Anschlag wurde laut Polizei von der Terrororganisation Allied Democratic Forces (ADF) verübt, welche seit rund 2 Jahren mit der Terrormiliz Islamischer Staat zusammenarbeitet. Das ist bereits der dritte Anschlag innerhalb weniger Monate. Wir sind sehr froh, dass es unseren zwei Mitarbeiter*innen Edi und Annet, die sich zum Zeitpunkt des Anschlags in Kampala befanden, gut geht. Weiters hoffen wir, dass sich die Lage in den nächsten Wochen und Monaten beruhigt.
Classroom Block
Trotz der schrecklichen Ereignissen dieser Woche kommt der Bau des ersten Classroom Blocks gut voran. Nachdem letzte Woche die Türen und Fenster aus Kampala auf der Insel angekommen sind, konnte das Bauarbeiter-Team ihre Arbeit wieder aufnehmen. Nun wurden bereits alle Fenster und Türen eingebaut und die letzten Vorbereitungen für die Verputz-Arbeiten gesetzt. Team Uganda kann es kaum erwarten, den einsatzbereiten Klassenraum fertiggestellt zu sehen.
Abenteuer auf Buggala Part 2
Endlich haben wir Volunteers Zeit gefunden unsere, vor drei Wochen abgebrochene, Expedition weiterzuführen. Diesmal mit den Motorrädern unterwegs, um nicht wieder der drohenden Dunkelheit zum Opfer zu fallen, sind wir bis an den Landsteg der kleinen Halbinsel gefahren. Dort angekommen wurden wir erst einmal von einem betrunkenen Plantagenarbeiter, dem die Insel angeblich gehörte, aufgefordert, einen Wegzoll zu zahlen. Nach 10 min Diskussion haben wir entschlossen, die Flucht nach vorne anzutreten und sind ohne auf weitere Einwände des „Landbesitzers“ zu hören, einfach auf die Insel marschiert. Begleitet von zwei einheimischen Jungs haben wir die wunderschöne Dschungelinsel bis zu einer kleinen Felshöhle an der Insel-Spitze durchforstet. Als wir alle nach etwa einer Stunde wieder unversehrt aus dem Dickicht herausgefunden hatten, waren wir überrascht darüber, dass es erst 14:30 Uhr war. Woraufhin wir uns entschlossen, unseren Expeditionstag auf einen kleinen Roadtriptag auszuweiten. Nachdem wir ziellos einige Zeit auf der Insel herumgefahren waren, kam es wie es kommen musste: eines unserer Motorräder war leer. Gott sei Dank hatte unser Heimwerker und „Alleskönner“ Peter die perfekte Lösung parat. Mit einer am Straßenrand liegenden Flasche wurde der Treibstoff vom Benzinschlauch des zweiten Motorrads abgezapft und umgefüllt. Back to adventure in no time.